Karlheinz Wissel, Mitglied der Naturschutzwacht im Landkreis Aschaffenburg, führte uns durch das Areal, in welchem der Neubau der Staatsstraße St2305 geplant ist. In seinem Vortrag erklärte er die Bedeutung des Gebietes auf unterschiedlichen Ebenen und wie es durch das Bauvorhaben beeinflusst würde. Der Kahlauen-Bereich stellt heute eine Verbindung zwischen verschiedenen Tälern (zum Beispiel um den Geiselbach, um den Hemsbach), wie auch entlang des Kahlgrundes her. Diese Schneisen sind wichtig für eine durchgängige Verbreitung des heimischen Tierbestandes. Die Durchtrennung mit einem Straßenbauwerk auf einem Damm in Kombination mit der ökologischen Entwertung der Flächen, würde viele Tierpopulationen bedrohen. Auch überregional haben die Kahlauen eine hohen ökologischen Wert für durchreisende Zugvögel. Für die Errichtung der Straße im Hochwasserbereich, ist für die Standfestigkeit des Bauwerks eine Trockenlegung des Baugrundes erforderlich. Auch wenn in dem Areal Ausgleichsflächen geschaffen würden, hätten diese nicht die gleiche Funktion wie die heutigen Feuchtwiesen. Nicht zuletzt betonte Karlheinz Wissel auch den enormen Wert der Natur für uns Menschen. Gerade in den letzten eineinhalb Jahren haben wir alle erlebt, wie wichtig es für unsere Gesundheit ist solche natürlichen Kleinode vorzufinden und nicht rund um die Uhr unter Verkehrslärm zu leiden.
Wir danken Karlheinz für den gemeinsamen Spaziergang!
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