In der heutigen Sitzung des Marktgemeinderats Mömbris wird über die weitere Planung des
Gewerbegebiets Strüt abgestimmt. Wir Grüne stehen für ehrlichen Umweltschutz und können
diese Planung nicht unterstützen.
Die Kahlauen sind ein ökologisch höchst wertvoller und schützenswerter Raum. Sie dienen nicht
nur dem Natur- und Artenschutz, sondern auch als Erholungsgebiet der Bewohner:innen unserer
und der umliegenden Gemeinden. Die vorgesehene bandartige Bebauung der Täler widerspricht
der ursprünglichen Planung des Regionalplans des Bayerischen Untermains. In den Auen ist die
größte Vielfalt der beiden seltenen Wiesenknopf-Ameisenbläulings-Arten im gesamten Landkreis
Aschaffenburg zu finden. Weiter sind die Auen wichtig für den Biotopverbund zwischen Spessart
und Maintal. Laut Arten- und Biotopschutzprogramm des Landkreises Aschaffenburg finden wir im
Kahlgrund auch den höchsten Anteil an Biotopflächen aller Naturräume. Diese gilt es zu bewahren,
denn die ökologische Bedeutung dafür ist enorm. Eine Umsiedlung des Wiesenknopf-Ameisenbläulings
ist nahezu unmöglich – dies wird von allen Seiten ignoriert. Die geplante, direkte Bebauung
mit einem Gewerbegebiet in den Auen ist ein absolutes Novum, zumal diese feuchten
Auenflächen so intakt und einzigartig sind. Der Gemeinderat weiß, dass es sich um wichtige Biotopflächen
handelt, ein artenschutzrechtliches Gutachten wurde in Auftrag gegeben, aber ein Ergebnis
wird nicht abgewartet. Der Entschluss für die Planung soll dennoch vorher gefasst werden.
Je mehr Flächen in Nähe der Kahl versiegelt werden, desto mehr Wasser wird dem Fluss zurückgeführt.
Und dementsprechend höher ist die Hochwasser-Gefahr für alle Anwohner:innen in
Kahllage. Das betrifft Schimborn, Mömbris, Niedersteinbach und Strötzbach – und natürlich auch
weiter folgend in Richtung Michelbach, Alzenau.
Nicht zu letzt geht es hier um enorme Kosten für die Erschließung der Fläche, welche sich vermutlich
nicht mal durch den Verkauf der Flächen an Gewerbetreibende decken werden. Nach unserer
Ansicht eine Steuergeldverschwendung sondergleichen, dafür dass letztlich der Bevölkerung
mehr Verkehr, weniger Erholungsraum und eine erhöhte Hochwassergefahr beschert wird. Unterm
Strich ist die geplante Gewerbefläche nicht besonders groß, dafür die unwiderrufliche Zerstörung
immens.
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