Bau- und Umweltausschuss 30. Juni

Eine durchaus spannende Bau- und Umweltausschussitzung liegt hinter uns. Im ersten Tagesordnungspunkt beschäftigten wir uns mit einem geplanten Ausbau einer Lagermöglichkeit an der Tischtennishalle in Mömbris. Das Planungsbüro stellte die Ideen vor. Da hier unter anderem Tischtennisplatten stehen können sollen, muss es sich um einen Warmraum handeln – bei zu hoher Luftfeuchtigkeit und auch Temperaturschwankungen können sich die Platten verziehen und unbrauchbar werden. Neben dem Anbau wird auch viel über die Parkplatzsituation vor Ort gesprochen. Das Planungsbüro würde dies eventuell dann mit in die Planung aufnehmen.

TOP 4 ist der Antrag der SPD Fraktion für eine*n Umweltbeauftragte*n. Ein heiß diskutiertes Thema. Die Idee dahinter war zum einen den Bauhof zu entlasten, also koordinative oder organisatorische Aufgaben auszulagern. Bedenken gibt es einige, zum Beispiel möchte man den ortsansässigen Firmen keine Kundschaft durch kostenlose Energieberatung oder Gartenbaukultur wegnehmen. Wir denken nicht, dass hier eine Konkurrenz entstehen könnte, da es sich ja erstmal primär um eine Person handeln soll, welche die Gemeinde berät. Es wird etwas unklar, ob über eine ehrenamtliche Tätigkeit oder eine bezahlte Stelle gesprochen wird. Wir würden eigentlich eine bezahlte Stelle sehen, um auch versicherungstechnisch auf der sicheren Seite zu sein. Einer unserer Vorschläge war zum Beispiel auch, Kartierungen durch Universitäten vornehmen zu lassen. Eine Win-Win-Situation. Leider wurde der Antrag abgelehnt.

Unter TOP 5 wird die Hemsbacher Situation in der Ortsdurchfahrt besprochen. Eine Tempo 30 Regelung würde von Hemsbacher Bürger*innen angeregt. Es gibt zwei Varianten, wie dies nun umgesetzt werden könnte. Zum einen könnte man einfach ganz Hemsbach zu einer Tempo-30-Zone machen, was bedeutet dass im ganzen Ort eine rechts vor links Regelung gilt. Wie das zum Beispiel in Mensengesäß bereits der Fall ist. Das würde viele Schilder sparen. Eine andere Variante wäre für die Ortsdurchfahrt Tempo 30 festzulegen und diese als Vorfahrtsstraße zu belassen – dafür wären ein paar Schilder zusätzlich notwendig. Hier soll eine Bürgerbefragung der Hemsbacher*innen statt finden.

Unter TOP 6 wurde es dann sehr grün, denn es ging um Pflanzen. Die CSU stellte vor einigen Wochen den Antrag die Fensterbänke des Rathauses mit Blumenschmuck zu schmücken und im Zuge dessen an der Aktion beedabei teilzunehmen. Wir stellten den Antrag auf einen Totholzgarten mit Sandarium. Beides wurde unter einem TOP behandelt. Man entschied sich gegen das Projekt beedabei, da man mit der Teilnahme an bestimmte Blumenkästen gebunden wäre. (Das ganze ist auf eine künstlerische Idee zurück zu führen – mehr unter beedabei.de) Da es aber noch Altbestand gibt, wird erstmal dieser genutzt. Sehr gute Entscheidung! Nichts verschwenden – wieder verwenden! Wir haben außerdem gelernt, dass Stauden generell mehrjährig sind, ein kleiner Fauxpas in unserem Antrag. Der Vorschlag einen Totholzgarten zu installieren wird leider mit großer Mehrheit abgelehnt – so viel schon einmal vorweg. Viele „Probleme“ wurden uns aufgezeigt, wie zum Beispiel, dass dieser Totholzgarten eine Stätte von Vandalismus werden könnte – nun, das kann leider überall passieren. Wodurch entsteht Vandalismus? Langeweile, Unzufriedenheit… Wie kann man beides mildern? Angebote der Weiterbildung, des sich Einbringens, Freizeitbeschäftigung, Umgang mit und in der Natur… nun, also ein schwieriges Argument. Partys, die im Totholzgarten statt finden könnten, sprechen auch sehr eindeutig gegen eben jenen. Also lieber auch alle Spielplätze abbauen, da kann man nämlich auch gut feiern… Bitte entschuldigt den leicht ironischen Unterton, doch genug davon. Klar muss eine solche Fläche auch sauber gehalten werden, zum Beispiel von wuchernden Brombeeren und Brennnesseln. Dennoch schade, dass unsere Idee hier echten Natur- und Klimaschutz zu betreiben auf so wenig Gegenliebe stößt. Wir bleiben dran, den Wildbienchen zu liebe! Der symbolische Rathausschmuck wird einstimmig beschlossen, sodass künftig Bürger*innen animiert werden auch die eigenen heimischen Fensterbänke zu schmücken. Außerdem soll die Wiese hinter dem Rathaus zu einer Blühwiese umgestaltet werden.

TOP 7: Diverse Bürger*innen haben angeregt, die Querung der Durchgangsstraße innerhalb von Schimborn doch barrierefreier zu gestalten. Mit 5 zu 4 Stimmen wurde die Idee vom Ausschuss glücklicherweise aufgenommen und es geht nun in die weitere Überprüfung. Wir hoffen also, dass sich die Situation in Schimborn bald verbessern wird.

TOP 8: Ein Funkturm soll in Daxberg gebaut werden. Dieser wird den Mobilfunk in Daxberg, aber vor allem den im schönen Breunsberg verbessern. Der Mast wäre rund 500 m von der Erstbebauung entfernt. Da es eine andere Fläche näher am Ortsrand gibt, die nicht in gemeindlicher Hand ist, die dann aber dafür genutzt werden würde, sehen wir diese Option als das geringere Übel an. Zumal es natürlich ein Recht für alle Bürger*innen ist, vernünftiges Netz zu bekommen. Eine erdkabelklare Sache also! .Wir sind gespannt auf die kommende Gemeinderatssitzung, die ja schon morgen, am Dienstag, den 7. Juli statt finden wird. Hier geht es unter anderem erneut um unseren Antrag für Benachteiligungsbeauftragte!

Also, kommt vorbei, in der Turnhalle in Schimborn ist genügend Platz!